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Podiumsdiskussion zur Europawahl

Podiumsdiskussion vor Schülern der Johann-Conrad-Schlaun-Schule im Rahmen der Europawahl

Am Dienstag, den 04.06.2024, fand vor fast 300 Schülerinnen und Schülern der Johann-Conrad-Schlaun-Schule Nordkirchen, davon ein Großteil bei der Europawahl zum ersten Mal wahlberechtigt, eine Podiumsdiskussion von Vertretern politischer Parteien statt. „Wir wollen unseren Mitschülern die Möglichkeit geben, sich vor Ihrer ersten Wahl genau zu informieren“ so
Isabell Holtrup, eine der Moderatorinnen. 


Regionale Spitzenkandidaten in der Sporthalle
Ausgerichtet und moderiert wurde die Veranstaltung von Schülerinnen und Schülern der Klasse 10b, die dazu alle regionalen Kandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien eingeladen hatten. Anwesend waren die Kandidaten Sabrina Salomon (CDU), Johanna Holtrup (SPD), Dr. Philipp Mathmann (Grüne), Thomas Lorenz (FDP) und die stellvertretende Kreisvorsitzende der AfD, Susanne Günther. Eine Absage bekamen die Schüler/innen von der Linkspartei, die ihr Kommen an eine Ausladung der AfD knüpfte, da sie die Gefahr der Verbreitung diskriminierender Äußerungen und einer Normalisierung der, zumindest in Teilen, als gesichert rechtsextremistische eingestuften Partei gegeben sah.
 
Wie umgehen mit der AfD?
Die Aufforderung der Linkspartei führte zu einer intensiven Diskussion im Vorfeld der Veranstaltung bei den Organisatoren, die sich aber letztlich für die Beibehaltung der Einladung gegenüber der AfD entschieden. „Uns sind die Äußerungen der Partei aus den sozialen Medien ohnehin bekannt. Jetzt haben wir  die Möglichkeit nachzufragen und gegebenenfalls zu widersprechen“, so eine Schülerin. 
Um der Gefahr der Desinformation und der Unsachlichkeit zu entgehen, setzten die Schüler/innen  ein Team von „Faktencheckern“ ein, die durch eine Internetrecherche während der Diskussion getätigte Behauptungen überprüften. So konnte beispielsweise die Behauptung, dass „Estland bestimmt, wo deutsche Soldaten kämpfen müssen“ widerlegt werden. „Aktuell gibt es keine europäische Armee, in der deutsche Soldaten mitkämpfen müssen. Sollte es dazu kommen, ist es nicht zu erwarten, dass ein einzelnes Land anderen Ländern seinen Willen aufzwingen kann. Entscheidungsfindungen in der EU beinhalten ein komplexes System des Aushandelns“, so die „Faktenchecker“, die aus einem Team von Schülerinnen und Schülern, unterstützt von Vertretern des Instituts für Politikwissenschaften der Universität Münster, bestand. 
 
Vorbereitete Fragen und hitzige Diskussionen
Die Zukunft der EU,  Regelungen zu Umwelt und zu Landwirtschaft, Fragen nach dem Wahlrecht ab 16, Gleichberechtigung und noch viele weitere Fragen beschäftigten die Jugendlichen und waren im Vorfeld vorbereitet worden. In der darauffolgenden Diskussion bekamen alle anwesenden Parteien den gleichen Redeanteil, um ihre Positionen darzustellen. Bei einer offenen Fragerunde konnten dann alle Schülerinnen und Schüler ihre Fragen loswerden. Auch hier war besonders die Vertreterin der AfD, Susanne Günther, im Visier. Kritische Fragen bezogen sich unter anderem auf die Vereinbarkeit der Aussagen ihrer Parteikollegen mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetz. 
 
Wunsch nach mehr politischer Bildung an Schulen
„Es ist Mega, dass Ihr diese Veranstaltung organisiert habt. Im gesamten Wahlkampf wurde ich viel zu selten in Schulen eingeladen“ bedankte sich Thomas Lorenz (FDP) bei den Schülerinnen und Schüler. Ein Lob, dem sich die meisten seiner Kolleginnen und Kollegen anschließen konnten. Auch bei den zuschauenden Schülerinnen und Schülern kam die Veranstaltung gut an. „Es war total spannend, die Politiker haben sich richtig heftig gestritten. Ich hätte mir gewünscht, dass die Veranstaltung noch länger geht, um auch noch mehr über die Unterschiede zwischen den demokratischen Parteien zu erfahren“, so das Schlussfazit eines Schülers.

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